- Eine Risikolebensversicherung bietet Ihrer Familie im Falle Ihres Ablebens eine finanzielle Stütze.
- Für Eheleute und Geschäftspartner besteht die Möglichkeit, eine Risikolebensversicherung im Partnervertrag abzuschließen.
- Die Versicherungssumme Ihrer Risikolebensversicherung orientiert sich für gewöhnlich an der Höhe Ihrer Prämie.
Oft wird versucht, dass Thema „Ableben“ möglichst weit aufzuschieben und weder ausgiebig darüber zu sprechen, noch groß darüber nachzudenken. Dabei ist der Tod nicht nur ein emotional belastendes Thema, sondern oft auch ein finanzieller Einschnitt.
Um Ihre Angehörigen oder Geschäftspartner nach Ihrem Tod abzusichern, ist eine Ablebensversicherung deshalb durchaus eine sinnvolle Investition.
Worauf Sie bei der Auswahl und dem Abschluss eines Vertrages achten müssen, welche Kosten auf Sie zukommen und welche Fallstricke es zu beachten gilt, erfahren Sie in unserem umfangreichen Risikolebensversicherungen-Vergleich 2023 auf oe24.at.
1. Was genau ist eine Risikolebensversicherung?
Können die Beiträge zur Risikolebensversicherung von der Steuer abgesetzt werden?
Reine Ablebensversicherungen können steuerlich geltend gemacht werden. Geben Sie dazu Ihre gezahlten Prämien in Ihrer Steuererklärung unter „Sonderausgaben“ an. Zudem werden die Auszahlungen weder mit der Kapitalertrags- noch mit der Einkommenssteuer belastet. Vorsicht ist geboten, wenn es sich bei Ihrer Versicherung um ein Kombi-Produkt aus Er- und Ablebensversicherung handelt. Ihre Risikolebensversicherung ist dann nur Steuer-relevant, wenn die Auszahlung in Rentenform erfolgt.
» Mehr InformationenMan unterscheidet grundsätzlich zwischen Er- und Ablebensversicherungen, wobei letztere eine andere Bezeichnung für Risiko-Lebensversicherungen sind.
Erlebensversicherungen werden auch als Geldanlage genutzt, da sie für eine bestimmte Laufzeit vereinbart und an deren Ende einmalig oder in Rentenform ausbezahlt werden können – idealerweise mit Gewinn.
Eine Ablebensversicherung hingegen ist deutlich günstiger, wird aber dafür auch erst im tatsächlichen Todesfall und ausschließlich an die Hinterbliebenen ausgezahlt, weshalb sie sich nicht als Kapitalanlage, sondern vorrangig als Absicherung der Angehörigen eignet.
Sollte der Versicherte die Versicherungsdauer überleben, verfällt gegebenenfalls der Anspruch auf Leistung und damit auf die Auszahlung der Risikolebensversicherung.
Des Weiteren muss eine Unterscheidung hinsichtlich des Grundes für den Versicherungsabschluss vorgenommen werden. So kann die Risikolebensversicherung zur Absicherung eines Kredits genutzt werden. In solch einem Fall verlangt das Kreditinstitut eine Sicherheit für den Fall, dass der Kreditnehmer vor Abzahlung des Darlehens verstirbt.
Laut diverser Tests, sind solche Kreditversicherungen in der Regel als fallende Risikolebensversicherungen angelegt. Das bedeutet: Je mehr von der Kreditsumme bereits beglichen wurde, desto weniger wird letztlich aus der bestehenden Lebensversicherung entnommen.
Insbesondere junge Familien sollten eine Risikolebensversicherung abschließen, um ihre Liebsten im Notfall abzusichern.
Eine spezielle Form dieser Kreditversicherungen ist die Risikolebensversicherung zur Deckung einer Baufinanzierung im Todesfall. Dabei wird im Zuge des Hausbaus oder Hauskaufs eine Risikolebensversicherung abgeschlossen, die im Ernstfall greift und die noch ausstehende Kreditsumme abdeckt.
So werden Ihre Hinterbliebenen, die mit Ihnen in Ihrem Eigenheim leben, nicht durch die Finanzierung belastet oder können diese unter Zuhilfenahme der Lebensversicherung bewältigen.
Möchten Sie Ihre Risikolebensversicherung für die Absicherung Ihrer Kinder oder anderer Hinterbliebener nicht an einen Kredit binden, ist auch das möglich. In dem Fall wird die vorab vereinbarte Todesfallsumme an einen zuvor durch Sie festgelegten Begünstigten ausgezahlt.
2. Welche Kategorien von Risikolebensversicherungen gibt es im Vergleich?
Darüber hinaus unterscheidet man zwischen Tarifen, die für einzelne Versicherungsnehmer gelten und solchen, die mehrere Menschen auf einmal absichern. Oft handelt es sich dabei um Eheleute und Familien.
Die Unterschiede zwischen beiden Versicherungs-Typen möchten wir Ihnen im Folgenden auf oe24.at vorstellen:
» Mehr InformationenArt der Risikolebensversicherung | Eigenschaften |
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Risikolebensversicherung für Einzelpersonen |
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Risikolebensversicherung für verbundene Leben |
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Sollten Sie sich und Ihren Partner versichern wollen, kann eine Über-Kreuz-Risikolebensversicherung die beste Lösung sein. Dabei versichern Sie sich nicht selbst, sondern Ihren Partner und sind somit zwar Versicherungsnehmer, aber nicht Versicherter. Umgekehrt schließt Ihr Partner ebenfalls eine Versicherung ab, in der Sie der Versicherte sind.
Der Vorteil? Im Todesfall fällt keine Erbschaftssteuer an und Sie erhalten die vereinbarte Todesfallsumme steuerfrei. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass die Risikolebensversicherungen auf Gegenseitigkeit basieren.
3. Wann sollte man eine Risikolebensversicherung abschließen?
Die Uniqa bietet verschiedene Zusatzoptionen zu ihrer Risikolebensversicherung an, darunter eine Auszahlung der Versicherungssumme im schweren Krankheitsfall.
Grundsätzlich möchten wir Sie in unserer Kaufberatung darauf hinweisen, dass Sie eine Risikolebensversicherung bis zu einem bestimmten Höchstalter, das meist zwischen 60 und 70 Jahren liegt, abschließen können.
Besonders notwendig wird ein solcher Schutz allerdings dann, wenn Sie sich binden, also beispielsweise heiraten, Kinder bekommen oder ein Haus mit Ihrer Familie kaufen. Schließlich möchten Sie Ihre Lieben auch nach Ihrem Tod in finanzieller Sicherheit wissen, ohne dass diese Schuld zahlen müssen. Vor allem junge Familien sind deshalb eine typische Versicherungsgruppe.
Doch bis zu welchem Alter ist eine Risikolebensversicherung generell sinnvoll? Dazu sollten Sie bedenken, dass die jährlichen Beiträge mit höherem Alter und schlechterem Gesundheitszustand steigen. Oft macht ab einem Alter von 50 bis 60 Jahren eine Sterbegeldversicherung daher bereits mehr Sinn.
» Mehr Informationen4. Welche Versicherungsgeber haben die besten Risikolebensversicherungen im Angebot?
Viele Versicherungs-Marken in Österreich und Deutschland bieten, laut diverser Tests, mittlerweile Risikolebensversicherungen an, darunter auch:
» Mehr Informationen- ERGO
- Europa
- Cosmos Direkt
- Hannoversche
- HanseMerkur
- Interrisk
- AXA
Auch die Risikolebensversicherung der Allianz und der Uniqa sind bei Österreichern, verschiedenen Lebensversicherungen-Tests zufolge, sehr beliebt.
5. Risikolebensversicherungen im Test: Worauf sollte bei der Auswahl geachtet werden?
Um die richtige Versicherung für sich zu finden, sollten Sie zum einen die Risikolebensversicherungen-Rechner der verschiedenen Anbieter nutzen, die Ihnen in wenigen Minuten Ihre voraussichtliche Prämie berechnen.
Zum anderen gilt es im Risikolebensversicherung-Vergleich, einige grundlegende Kriterien zu beachten, wie zum Beispiel:
» Mehr Informationen- Art der Risikolebensversicherung (für Ehepaar, Familie oder Einzelperson)
- Grund (Immobilienfinanzierung, Risikolebensversicherung zur Kredit-Absicherung oder Hinterbliebenenschutz)
- Versicherungssumme
- Alter des Versicherten (Kind, Student, Rentner)
- Laufzeit
- Risikolebensversicherung mit oder ohne Gesundheitsprüfung
5.1. Versicherungssumme
Mit einer Risikolebensversicherung lassen sich auch Immobilienfinanzierungen absichern.
Bevor Sie eine Risikoversicherung online oder vor Ort abschließen, sollten Sie sich überlegen, wie viele Menschen und in welchem Umfang Sie diese absichern möchten. Je höher Sie die Auszahlungssumme im Todesfall ansetzen, desto höhere Kosten werden für Ihre Risikolebensversicherung auf Sie zukommen.
Aber wie hoch sollte die Versicherungssumme bei einer Risikolebensversicherung in Ihrem Fall sein? Wir empfehlen Ihnen, einen Risikolebensversicherungen-Rechner zu nutzen, den viele Versicherer auf Ihren Websites zur Verfügung stellen. Mit deren Hilfe lässt sich mit verschiedenen Prämien und Versicherungssummen experimentieren und Sie können den perfekten Tarif für sich ausmachen.
Abgefragt werden dabei häufig das Alter, das Gewicht, der Beruf und einige Angaben zur Kondition sowie zu Angewohnheiten, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können.
Zusätzliche Bausteine, wie Berufsunfähigkeits- oder Unfallversicherungen, sowie die Ausübung eines gefährlichen Berufs oder riskanter Hobbys erhöhen die Prämie selbstverständlich ebenfalls. Generell können Sie, laut diverser Risikolebensversicherungen-Tests, mit einer jährlichen Belastung von 200 bis 600 Euro rechnen.
Einige sehr günstige Anbieter haben darüber hinaus Tarife im Sortiment, die besonders für junge Versicherte sehr günstig sind und bereits ab 50 bis 60 Euro jährlich über 10 Jahre bis zu 150.000 Euro als Versicherungssumme einbringen können.
Grundsätzlich wird zu einer Versicherungssumme in drei- bis fünffacher Höhe des Bruttojahreseinkommens des Versicherten geraten, was im Durchschnitt eine Versicherungssumme zwischen 200.000 und 300.000 Euro ausmacht.
5.2. Alter des Versicherten
Generell erhöht sich die zu entrichtende Prämie mit zunehmendem Alter, weshalb Risikolebensversicherungen für Rentner oft weniger attraktiv sind als beispielsweise Sterbegeldversicherungen, die insbesondere im Alter günstigere Beiträge und kürzere Laufzeiten bieten.
In höherem Alter erhöht sich natürlicherweise auch das Sterberisiko – ein Umstand, der durch die Versicherungsunternehmen einberechnet werden muss. Daher geben viele ein Höchstalter für den Abschluss sowie für das maximale Ende des Vertrages an.
Ersteres liegt etwa bei der SDK oder der Basler bereits bei 65, bei der HanseMerkur und der Allianz-Risikolebensversicherung erst bei 74 Jahren. Das Vertragsende muss bei Versicherern wie der Condor oder der Basler bei maximal 70 Jahren liegen, die AXA und die ERGO versichern sogar bis 85.
Achtung: Generell sollten Sie nicht nur auf die monatliche Prämie achten, sondern auch auf den möglichen Bruttobeitrag, der schlimmstenfalls auf Sie zukommen kann, wenn das Versicherungsunternehmen in eine wirtschaftliche Notlage gerät.
5.3. Laufzeit
Wenn Sie eine Risikolebensversicherung kaufen, sollten Sie genauestens auf deren Laufzeit achten. Nach Ablauf der vereinbarten Versicherungsdauer erlischt nämlich der Anspruch auf die Auszahlung der Todesfallsumme. Auch bis dahin eingezahlte Beiträge werden nicht zurückerstattet.
Gerne abgeschlossen werden Verträge mit Laufzeiten bis zu 25 Jahren. In dieser Zeit, so die Ansicht vieler Paare, sind die Kinder selbstständig geworden und viele finanzielle Verpflichtungen bereits beglichen.
Bei den meisten Versicherungsunternehmen besteht die Möglichkeit, die Risikolebensversicherung zu verlängern. Solche Verlängerungen sind allerdings an bestimmte Bedingungen gebunden, wie etwa ein Vertragsende vor Ablauf des 75. Lebensjahres oder eine maximale Verdopplung der Laufzeit, die 15 Jahre nicht überschreitet – so zum Beispiel die Vorgaben der Cosmos Direkt.
5.4. Risikolebensversicherung mit oder ohne Gesundheitsprüfung
Die ERGO wirbt mit günstigen Prämien für Nichtraucher und mit einem schnellen Abschluss der Risikolebensversicherung.
Beinahe alle Risikolebensversicherungen stellen, unterschiedlichen Tests zufolge, grundsätzliche Gesundheitsfragen und erwarten eine Gesundheitspürfung, insbesondere zum Rauchverhalten. Aber auch chronische Krankheiten, Allergien und psychische Schwierigkeiten werden üblicherweise in einem Katalog abgefragt.
Seien Sie bei der Beantwortung möglichst ehrlich. Ansonsten kann der Schutz der Risikolebensversicherung für Ihren Partner oder Sie erlöschen. Andere verlangen, vor allem bei höheren angefragten Versicherungssummen, ärztliche Bescheinigungen zum Gesundheitszustand.
Häufig handelt es sich bei den angebotenen Tarifen um flexible Risikolebensversicherungen, deren Prämien und damit auch deren Versicherungssumme Sie nachträglich erhöhen können. In den meisten Fällen fallen dafür keine erneuten Gesundheitsbefragungen an.
6. Häufig gestellte Fragen zum Thema „Risikolebensversicherung“
Haben Sie weitere Fragen zu Risikolebensversicherungen für Ihren Partner und sich? Dann finden Sie abschließend auf oe24.at Antworten auf einige der am häufigsten gestellten Fragen zum Thema.
6.1. Wer bekommt das Geld aus einer Risikolebensversicherung, wenn beide Partner sterben?
Sollten beide Inhaber einer Risikolebensversicherung versterben, die über Kreuz lief, also bei der der jeweils andere Part über die Auszahlung hätte verfügen können, wird die festgelegte Todesfallsumme an die Erben ausgegeben. Häufig handelt es sich dabei um Kinder oder Geschwister der Verstorbenen.
6.2. Werden Risikolebensversicherungen mit Beitragsrückerstattungs-Optionen angeboten?
Üblicherweise ist es nicht möglich, seine gezahlten Beiträge zurückzuerhalten. Auch ein Rückkaufswert der Risikolebensversicherung besteht nicht. Im Todesfall wird die vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen ausgeschüttet. Läuft die Versicherung vor Eintritt Ihres Todes ab, verbleiben die Beiträge beim Versicherer.
Es gibt jedoch spezielle Risikolebensversicherungen, die eine Beitragsrückgewähr leisten. Hier wird die Absicherung auch als Kapitalanlage genutzt. Die Beiträge sind jedoch deutlich höher. Ob sich diese Variante auch für Sie anbietet, können Sie anhand der folgenden Übersicht entscheiden.
- als Kapitalanlage auch Renditesteigerungen erwartbar
- Beiträge können auch nach Ablauf der Vertragsdauer zurückgefordert werden (zumindest anteilig)
- unter Umständen sinnvoll für junge Familien und Paare mit hohem Einkommen
- deutlich höhere Prämien
- geringere Auswahl
Zudem werden einige Risikolebensversicherungen mit Umtauschrecht angeboten, was bedeutet, dass die Möglichkeit besteht, die Risikolebensversicherung in eine Kapitallebensversicherung umzuwandeln.
6.3. Hat Stiftung Warentest bereits einen Testsieger unter den Risikolebensversicherungen gekürt?
Stiftung Warentest untersuchte 37 verschiedene Hersteller beziehungsweise Anbieter von Risikolebensversicherungen und fand dabei heraus, dass die Hannoversche und die Europa-Versicherung die günstigsten Tarife zur Verfügung stellen.
Je nach individueller Situation und Ansprüchen, können die für Sie am besten geeigneten Polizzen jedoch abweichen, weshalb Sie die Ihnen vorliegenden Todesfallversicherungen unbedingt einem eingehenden Test unterziehen sollten.